Nur Tabletop Wargames?

Wie macht man ein Tabletop-Spiel? Und was haben solche Games mit Rollenspielen wie Dungeons and Dragons zu tun? Was darf, kann, soll man? Wo liegen die Grenzen solcher Spiele?

Noch immer bin ich neu in diesem tollen Hobby und stelle mir entsprechend viele Fragen. Ich finde es faszinierend, Miniaturlandschaften zu bauen, Figuren interagieren zu lassen und sich Geschichten zu überlegen. Doch wofür machen Tabletops überhaupt Sinn?

Denn interaktive Geschichten können in verschiedenen Medien abgehandelt werden. In Büchern, in Videospielen, in blossen Brettspielen, die aus abstrahierten, flachen Spielbrettern, Karten et cetera bestehen. Wofür Miniaturgelände, wofür kleine, naturgetreue Figuren?

Müssen es zwingend Tabletop Wargames sein, also Kriegsspiele? Weil von blossen Gewaltexzessen bin ich nicht begeistert. Kampf sollte ein Teil eines Spiels sein, aber nicht nur. Ich möchte Spiele entwickeln, die die Akteure Rätsel lösen, Verfolgungsjagden bewältigen, Gegenstände suchen und mit anderen Charakteren interagieren lassen. Wie ein gutes Game oder ein guter Film. Ruhige Momente wechseln sich mit Spannungsmomenten.

Fakt ist, dass Tabletops schon primär für Kampf-Games Sinn machen. Man stellt Figuren auf, misst Distanzen, überlegt sich Strategien, bewegt Gruppen von Figuren und würfelt. Die Wurzeln von Tabletop-Games liegen in Kriegsspielen – hierfür sind solche Miniatur-Szenarien am besten geeignet. Man bringt auch viel Action auf eine relativ kleine Fläche, und die Art des Geländes ist sehr wichtig.

Anders verhält es sich bei Komponenten wie «Rätsellösen», «Verfolgungsjagden». Schwierig, ein Rätsel sinnvoll in ein Gelände einzubauen. Schwierig, eine Verfolgungsjagd auf einer relativ kleinen Fläche geschehen zu lassen. Und wie sieht es mit spannungsgeladenen Schleichpassagen aus? Oder Ermittlungsarbeit wie in einem guten Krimi? Schwierig auch, für all diese Komponenten eine vereinende Spielmechanik zu finden.

Solche Fragen stelle ich mir. Aber ich bin überzeugt, dass man auch relativ kampflose Spiele kreieren kann, die Spass machen. Man muss sich halt all den Faktoren bewusst sein und gute, womöglich neue Spielmechaniken überlegen, die übers blosse Würfeln hinausgehen.

Schreibe einen Kommentar