Welche Regeln für Tabletop?

Für jemanden, der neu mit Tabletop beginnt, ist es schwierig, sich dieser Art von Spiel anzunähern. Wie soll das Ganze funktionieren? Wie bewegt man kleine Figuren über ein Spielbrett und lässt sie interagieren? Wie kann das Spass machen?

Da ich mir zum Ziel gesetzt habe, selbst ein Tabletop-Game zu kreieren, will ich nun damit beginnen, mich mit den Regeln auseinanderzusetzen. Welches existierende Regelwerk könnte als Modell dienen? Welches Spiel hat die eingängigsten und geeignetsten Mechaniken?

Ich habe mich schon ein wenig mit «Age of Sigmar» auseinandergesetzt, daneben mit den passenderen – da kleiner und schneller – Varianten «Warcry» und «Mordheim», aber keines dieser Regelwerke überzeugte mich vollständig. Ich denke vor allem an mein Projekt «Der Weg des Schwefels», das im Stil von «Warcry» werden soll, aber mit einigen Besonderheiten.

Beim Durchstöbern im Web bin ich auf die Spiele von Joseph McCullough gestossen. Ich fand, dass sich das Regelwerk von «Rangers of Shadow Deep» am besten auf «Der Weg des Schwefels» ummünzen lässt. Die Regeln seiner anderen Titel, «Frostgrave» und «The Silver Bayonet», scheinen auch sehr ähnlich zu sein.

Was mich besonders an «Rangers of Shadow Deep» überzeugt:

– Man kann es auch allein spielen.
– Es ist relativ simpel und schnell, man verwendet nur zwei Würfel.
– Der Kampf steht im Zentrum, aber auch andere Komponenten wie Magie, Entdeckungen, Gegenstände und Interaktionen mit der Umgebung spielen eine wichtige Rolle.

Unter dem Strich, so der Eindruck eines Neulings wie mir, gibt es etwa drei bis vier Hauptkomponenten bei Tabletop-Spielen. Und sie sind sehr ähnlich wie bei D&D und Rollenspielen in Videogames:

– Die Figuren haben Stats, etwa in Geschwindigkeit, Kampf und Verteidigung. Diese dienen als Basis für eigentlich alles.
– Das Spiel ist in verschiedene Phasen unterteilt. Der Erfolg oder Misserfolg der Aktionen, die der Spieler in diesen Phasen erwürfelt, basiert wiederum auf den Stats.
– Das Gelände ist nicht extrem entscheidend, aber es setzt den Rahmen.
– Mit Markern und Kartensets werden (zufällige) Events gewählt.

Hier einige gute Videos, welche die Grundsätze dieser Spiele viel besser beschreiben, als ich es kann.

Rangers of Shadow Deep:

Frostgrave:

Silver Bayonet:

Mir ist übrigends beim «Studieren» dieser Regeln noch eine gute Idee gekommen, wie man Dunkelheit oder Unsichtbarkeit sinnvoll in ein Tabletop-Spiel integrieren kann. Die Schwierigkeit besteht darin, bei Auflösung der Unsichtbarkeit zu beweisen, dass man als Spieler an einer bestimmten Stelle ist oder gewesen ist. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine. Und es ist auch spannender, wenn die Figur tatsächlich «unsichtbar» wird.

Jedenfalls: Eine mögliche Lösung wären kleine Sticker, die nur UV- oder Schwarzlicht abstrahlen. Am Ort, wo die Spielfigur unsichtbar wird oder sich versteckt, wird ein solcher Marker platziert. Mit einer kleinen Lampe kann dann, sobald der «unsichtbare» Spieler wieder am Zug ist, aufgelöst werden, wo sich deren Figur befindet und wie diese sich übers Spielfeld bewegt hat.

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